Eindrücke während unseres Aufenthalts in Sri Lanka

Am 18. Oktober 2010 stiegen wir, Ella Schmidtmer und Carmen Hofmann, zwei Abiturientinnen aus Darmstadt, erwartungsvoll und aufgeregt in unsere Maschine Richtung Sri Lanka. Nach neun Stunden Flug landeten wir auf der Insel, welche für die nächsten sechs Wochen unsere Heimat sein würde.

Vier Wochen verbrachten wir in dem Kinderheim“ Childrens Corner Orphanage“ nahe Ambalangoda. Von den Frauen im Heim wurden wir sehr freundlich und offen empfangen und auch in den nächsten Wochen bestens versorgt. Unser Zimmer war einfach ausgestattet, aber es fehlte uns an nichts. Es war gemütlich und wir fühlten uns dort sehr wohl. Leider verbrachten wir mehr Zeit in unserem Zimmer als wir erwartet hatten, weil die Kinder den Hauptteil des Tages in der Schule bzw. am Lernen waren und es nicht erwünscht war, dass wir uns im Haushalt beteiligten. Trotzdem haben wir in der Zeit dort viel von der srilankischen Kultur kennen gelernt. Gleich am zweiten Tag hatten wir die Möglichkeit, die nahe gelegene, jedoch eine der ärmeren Schulen im Ort zu besuchen und bekamen dadurch einen guten Einblick in das Bildungswesen. Bei einem späteren Tempelbesuch mit den Kindern wurde uns der buddhistische Glaube näher gebracht. Durch die sehr offene, freundliche und liebevolle Art der Kinder war es uns kein Problem eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen. Obwohl die Verständigung hauptsächlich mit Hilfe von Händen und Füßen statt fand, konnten wir trotzdem viel mit ihnen machen, wie zum Beispiel Memory spielen, Seil springen oder Badminton spielen. Besonders beim Malen und in Pflanzenkunde waren die Kinder besonders talentiert. Oft wurden wir durch den schönen Garten geführt und sie zeigten uns die verschiedenen Pflanzenarten. Auch wenn die Sprachbarriere ein großes Problem war, und es so zu kleinen Missverständnissen kam, wurde mit einem srilankisch, strahlendem Lächeln darüber hinweg gesehen.

Insgesamt haben wir die srilankische Bevölkerung als sehr offen und neugierig kennen gelernt. Auf unseren Rundreisen auf der Insel wurden wir häufig angesprochen und es entwickelten sich manchmal sehr interessante Gespräche. Besonders die Hilfsbereitschaft blieb uns in Erinnerung: Egal ob in Bus, Hotel oder am Strand, wurde uns immer weitergeholfen und so kamen wir immer sicher an unser Ziel. Obwohl man als Gast einen sehr hohen Stellenwert hat, kommt es doch mal vor, dass man, anstatt im gewünschten Hotel bei dem Großcousin, Onkel oder Bruder landet. In bedrohliche Situationen sind wir jedoch nie geraten, allerdings haben wir auch darauf geachtet vor Einbruch der Dunkelheit in unserer Unterkunft zu sein.

Insgesamt hat uns das Land beeindruckt. Gerade die landschaftliche Vielfältigkeit hat uns sehr gefallen. Schon nach zwei Stunden Busfahrt von der Küste ins Landesinnere erreichte man das kühlere Hochland mit, sich kilometerweit erstreckenden, Teeplantagen. Gerade durch diese abwechslungsreiche Landschaft und das unkomplizierte Bussystem, wurde Bus fahren zu einer neuen Vorliebe von uns. Auch, wenn manche Einheimische das gar nicht nachvollziehen konnten.

Das dem Deutschland doch so gegensätzliche Sri Lanka, gerade durch die gemütliche, immer lächelnde und freundliche Art, haben wir in unser Herz geschlossen. Wir hoffen bald wieder die Gelegenheit zu haben Sri Lanka noch mal einen Besuch abstatten zu können.