Im Februar habe ich in Sri Lanka unsere Projekte besucht und kann berichten, dass es den Mädchen in allen 3 Projekten – Mount Madonna Girls Home in Wahakotte, Career Development Center in Bolawalana, Children’s Corner Orphanage in Ambalangoda – gut geht. Die beigefügten Bilder geben einen kleinen Eindruck von den Projekten, aber hauptsächlich von den Mädchen wieder.
Im Kinderheim in Wahakotte werden zurzeit 35 Mädchen betreut und von den Schwestern versorgt. Die Kinder besuchen alle die in der Nähe liegende Schule. Einige Mädchen haben ihre Abschlussprüfungen bereits absolviert und warten auf die Ergebnisse. Danach wird sich entscheiden, ob sie die Schule fortsetzen, eine Ausbildung beginnen oder ein Universitätsstudium aufnehmen. Schwester Lakshika teilte mir sehr erfreut mit, dass einige Mädchen sehr gute Leistungen in der Schule bringen und deshalb für die Universität geeignet sind. Sie würde sich freuen, wenn die Paten auch weiterhin diese Kinder unterstützen.
Bei einem Spaziergang auf dem Gelände des Kinderheims in Wahakotte zeigte Schwester Lakshika mir, dass die Toilettenanlagen, die sehr einfach gebaut sind, defekt sind und unbedingt repariert werden müssen. Zum Teil kann das Wasser nicht mehr ablaufen, zum Teil sind die Toilettenanlagen undicht. Auch haben die Schwestern den Wunsch geäußert, eine Waschmaschine kaufen zu wollen, da täglich viel Wäsche für die mehr als 30 Mädchen anfällt, die zur Zeit noch mit der Hand gewaschen wird. Ich habe versprochen, in Deutschland Geld zu sammeln, um die doch sehr bescheidenen Wünsche der Schwestern erfüllen zu können. Vielleicht finden sich Spender, die ganz gezielt für die Reparatur der Toilettenanlagen oder für die Anschaffung der Waschmaschine spenden möchten. Wir würden uns freuen, wenn wir eine finanzielle Hilfe dafür erhalten würden.
Auch mein Besuch im Career Development Center in Bolawalana war sehr erfolgreich. Dort werden 30 Mädchen, die die Schule absolviert haben und noch nicht wissen, welchen Beruf sie ergreifen sollen, 1 Jahr lang in verschiedenen Fächern unterrichtet, sie haben die Möglichkeit, in Praktikumsstellen die Realitäten des Berufslebens zu erleben, um dann mit Hilfe der Betreuer und Lehrer eine passende Ausbildungsstelle zu finden. Bisher haben in 2 Jahren 60 Mädchen diese Chance wahrgenommen, allen konnte ein Arbeitsplatz vermittelt werden. Der 3. Kurs mit wiederum 30 Mädchen wird in diesem Jahr abschließen können. Die Absolventinnen, erhalten am Ende des Berufsfindungsjahrs ein staatlich anerkanntes Zertifikat.
Die Mädchen haben mir ihr Können demonstriert, indem sie mir die Haare gewaschen, geföhnt und anschließend gekürzt haben. Alle standen um mich herum, vier Mädchen hielten meine Hand!! Anschließend haben sie gefragt, ob sie mich auch noch schminken dürfen, was ich natürlich erlaubt habe. Sie waren ganz stolz, an einer weißen Frau hantieren zu dürfen – das haben sie nicht jeden Tag! Natürlich mußte ich auch ihre Näharbeiten, Stickereien und Gartenarbeiten begutachten, das selbst hergerichtete Lunch war köstlich. Die entsprechenden Bilder werden demnächst auf unserer Homepage im Internet veröffentlicht.
Im Kinderheim Children’s Corner Orphanage in Ambalangoda werden zurzeit 24 Mädchen im Alter von 6 bis 14 Jahren betreut. Der Erweiterungsbau konnte mittlerweile beendet und von den Mädchen in Beschlag genommen werden. Er ist sehr hell und freundlich. Durch diese Aufstockung haben die Kinder ein bißchen mehr Raum, um sich auch mal zurückziehen zu können. Dies ist hauptsächlich für die älteren Kinder notwendig. Dadurch ist ein Raum frei geworden, der demnächst für einen Computer genutzt werden kann, so dass die Mädchen sich auch in der neuen Technik fortbilden können. Auch die handwerklichen Fähigkeiten der Mädchen sollen nicht zu kurz kommen, sie erhalten eine Nähmaschine und große Tische zum Basteln und Malen. Die Mädchen werden auch angehalten, in der Küche zu helfen, die Räume sauber zu halten und bei der Gartenarbeit mitzuhelfen. Entsprechende Pläne werden wochenweise erstellt.
Von den Betreuerinnen sowohl in Wahakotte wie auch in Ambalangoda wurde mir berichtet, dass aufgrund der am Nachmittag stattfindenden zusätzlichen guten Förderung im Kinderheim, die Chance finanziert, einige Mädchen Klassenbeste sind und auch nach Abschluß der Schule gefördert werden sollten. Ich finde es sehr erfreulich und zufriedenstellend, dass durch unsere Hilfe Mädchen gefördert werden, die ansonsten keine Chance in ihrem Berufsleben gehabt hätten. Das bestätigt doch, dass unsere Arbeit richtig und gut ist. Deshalb werden wir auch in Zukunft uns mit allen unseren Möglichkeiten dafür einsetzen, dass sozialschwache Mädchen mit Hilfe unserer Mitglieder, Paten und Spender gefördert und unterstützt werden.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei all unseren Spendern für die finanzielle Hilfe in der Vergangenheit und hoffen auch weiterhin auf Unterstützung.